Die lange Version
(Für die, die es genau wissen wollen.)
Werbewirksamer wäre es, hier zu behaupten, ich habe schon immer für das Wohl der Hunde gebrannt. War aber nicht so.
In meinem ersten Leben hatte ich nur eines im Kopf: Karriere in der bunten Werbe-Welt, erst in Düsseldorf. Dann in München.
Also Studium, Festanstellung, dann freie Mitarbeit in renommierten Agenturen, zuerst in Düsseldorf, dann in München, zuletzt Teilhaber eines kleinen eigenen Unternehmens.
Und dann kam Kasper
Dem waren berufliche Ziele wurscht: er wurde mit vier Jahren schwer krank. Wenn bei einem Dobermann-Mix eine hochgradige dilatative Cardiomyopathie (DCM, eine Herzmuskelschwäche) diagnostiziert wird, ist das im Allgemeinen ein Todesurteil.
Nach dem ersten Schock stellte ich Fragen:
Was heißt das? Welche Therapien gibt es? Was sagt die Naturheilkunde?
In dieser Zeit kannte ich mehr Tierärzte als irgendwelche andere Menschen.
Und Kasper hielt durch
Als nächstes: Diabetes.
Ich lernte Insulin zu spritzen, eine Zuckerkurve anzulegen, Blut abzunehmen (der Piks ins Ohr blieb wegen der Herzerkrankung zu oft ergebnislos). Ich meiner Tasche befand sich immer eine kleinen Tube Glukoselösung und einen gut aufgeladenes Handy.
Ganz nebenbei hatte ich noch eine kleine Werbeagentur grafisch zu betreuen, was mich manchmal an die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit brachte.
Kasper hielt durch
2006 kriselte es gewaltig in meiner Werbeagentur. Ich zog die Konsequenzen und stieg aus, verließ mein geliebtes Bayern für immer und zog zurück nach Düsseldorf.
Und ich begann die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin. Ich wollte endlich grundlegend verstehen.
Kasper kam mit – und hielt durch
Um es kurz zu machen: In der Folgezeit wurden eine Hypothyreose und Cushing diagnostiziert. Mit dem Diabetes zusammen eine Poly-Endokrinopathie, heißt: sein endokrines System stand Kopf.
Kasper entwickelte sich zum Intensiv-Patienten. Mit neun Jahren erblindete er aufgrund seines Diabetes. Trotzdem ging es ihm erstaunlich gut. Eine Zeit lang war er der älteste überlebende DCM-Hund Europas.
Im Alter von 11 ½ Jahren starb Kasper an einem Lungentumor. Und nahm mein Herz mit. Nichts im Leben war schwerer für mich, als von diesem Hund Abschied zu nehmen.
Er war mein bester Lehrer – und mein bester Freund
Ich habe lange gebraucht, um mich von dem Verlust zu erholen.
Aber – mir half ein neues Hundekind: Matti. Das genaue Gegenteil von Kasper: agil, unberechenbar bis zur Hyperaktivität. In seiner Welpenzeit lernte ich für meine THP-Abschlussprüfung. Lesen Sie mal medizinische Fachliteratur mit einem hyperaktiven Junghund im Hintergrund!
Wieder kurz: ich bestand die Prüfung, Matti wuchs, wurde ruhiger, ich visiert das nächste Ziel an. Ich wollte helfen, bevor das Kind, bzw. der Hund in den Brunnen gefallen war – präventiv. Gesunde und bedarfsgerechte Ernährung schien mir das beste Werkzeug dafür.
Ich belegte Lehrgänge zum Ernährungsberater, dann zum Ernährungstherapeuten. Und setzte das Erlernte mit den ersten Kunden um.
Meine Kenntnisse wachsen jeden Tag, ich lerne von jedem Hund, den ich betreue, etwas Neues.
Und ich lerne von jedem Hundebesitzer etwas Neues
Ich bin inzwischen sehr glücklich mit dem, was ich heute tue und bin. Können sollte ich natürlich immer mehr, aber daran arbeite ich.
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